Wie war wohl die Welt vor vierundsiebzig Jahr –
zu dieser Zeit warst Du noch gar nicht da
und mich hat es auch noch nicht gegeben
das war für die Welt ein bescheidenes Leben.
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Vier und sieben sind elf
oder siebenundvierzig
oder vierundsiebzig
Alles nur Zahlen
ohne Leben – austauschbar
Du aber bist Du –
meine (Mutter, Vater, Freund, Liebster, Freundin)
so jung wie morgen, so alt wie gestern
und immer und zu jeder Zeit – in meinem Herzen ganz weit.
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Wo immer die Zeit sich niederlässt
da hat sie ein Gesicht
wann immer ich dich wiederseh
schreib ich Dir ein Gedicht
Zu Deinem vierunssiebzigsten
will ich Dir heute singen
Von Freundschaft und von Lebensmut
so soll mein Lied erklingen
Davon wie gut das Leben doch
es mit uns zwei gemeint hat
und davon wie froh ich bin
das es uns stets vereint hat.
Wo immer ich mich niederlass
da seh ich Dein Gesicht
es ist so jung wie jeden Tag
und altert für mich nicht.
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Geburtstag hast Du heut
das ist ein großes Fest
es kommen viele Leut
Du nennst sie „Deine Gäst“
Der Kerzen sind es viele
der Kuchen ist zu klein.
Drum lassen wir die Spiele
und das Kerzenblasen sein.
Statt dessen wolln wir singen
auf Dich und Deinen Tag
die Lieder sollen klingen
ich weiß, dass Du das magst.
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Seit heute bist Du siebzig vier
Nicht zwanzig und fünf
Aber auch nicht hundert und eins
Siebzig und vier
Kling fast wie siebzehn und vier
Und das macht Spaß – wie Du weißt
Das Spiel wie das Alter – übrigens
Wer spricht überhaupt von Alter
Das Leben ist ein Spiel
Nicht mehr nicht weniger
Mal siebzehn und vier
Mal Schach
Und immer
Mensch ärger dich nicht